Mr. Rasch RatgeberGeräusche im Fahrwerk-Tipps
Video ansehenWas Du schon immer über Geräusche im Fahrwerk wissen wolltest
Geräusche beim Fahren, Einfedern oder Bremsen sind unschön und zeugen von einem Problem im entsprechenden Bereich des Fahrzeugs. Beginnender Verschleiß macht sich oft genau so bemerkbar und sollte ernst genommen werden, um spätere Folgeschäden zu vermeiden bzw. zu minimieren.
Wir zeigen Euch heute die wichtigsten Bereiche unter dem Fahrzeug und vor allem, wie man einfach und korrekt beginnenden Verschleiß diagnostiziert.

Querlenker
Querlenker besitzen Gummilager und Trag- bzw. Führungsgelenke, welche die Radbewegungen beim Einfedern oder bei Kurvenfahrten führen und dämpfen. Diese Verbindungen unterliegen enormen Belastungen. Das führt früher oder später dazu, dass Gelenke ausschlagen, Gummilager reißen oder stark in Ihrer Leistungsfähigkeit nachlassen. Ergebnis ist eine nicht mehr korrekte Führung des Rades, welche zu einem unsicheren Fahrverhalten führt. Diese Probleme zeichnen sich häufig durch Poltergeräusche ab. Ideale Reparaturlösungen findet Ihr im Shop unter Querlenker.

Stabilisator
Der Stabilisator an Vorder- oder Hinterachse sorgt, vor allem bei Kurvenfahrten, für stabile Spurtreue des Fahrzeugs. Er sorgt dafür, dass das kurveninnere und entlastete Rad nicht in der Luft hängt, sondern direkt wieder in Richtung Fahrbahn gedrückt wird. Ziel ist, dass immer alle vier Räder Bodenkontakt haben. Ausgeschlagene Koppelstangen und vor allem quietschende Stabilisatorlager sollten umgehend gewechselt werden, da nur so die Fahrsicherheit gewährleistet ist.

Radlager
Radlager oder Radnaben führen das sich drehende Rad im Bereich der Achsaufhängung. Beginnender Verschleiß deutet sich hier durch Reibgeräusche und ein lastabhängiges Dröhnen an. Wenn Ihr das Fahrzeug aufbockt und das Rad oben und unten fest mit den Händen rüttelt, könnt Ihr ein beginnendes Spiel einfach diagnostizieren. Moderne Radlager sind oft integrierte Einheiten mit Radnabe und ABS Sensorik und somit recht komplexe Bauteile. Beim Wechsel solltet Ihr auf eine fachgerechte Montage achten, um die neuen Lager nicht zu beschädigen und die Sensorik in der richtigen Laufrichtung zu montieren.

Verstärkte Lenkungsteile
Viele Lenkungsteile fallen, gefühlt, alle zwei Jahre aus. Das ist unschön und wird von verschiedenen Herstellern mit so genannten "verstärkten Bauteilen" gelöst. Meyle produziert z.B. verstärkte Bauteile und liefert diese mit einer, zusätzlich zu den gesetzlichen Gewährleistungsansprüchen, vierjährigen Garantie aus. Das ist aus unserer Sicht eine perfekte Reparaturlösung mit entsprechender Sicherheit.

Gelenkwellen
Poltergeräusche aus der angetrieben Achse, vor allem bei Kurvenfahrten, sind oft ein Hinweis auf defekte Gelenke der Antriebswelle. Unentdeckte Schadstellen an Achsmanschetten sorgen für ein Auswaschen der Achsgelenke, welche dann fettfrei arbeiten und ausschlagen. Bitte achtet bei der Reparatur eines Achsgelenkes darauf, dass das Produkt von namenhaften Herstellern wie SKF oder Spidan geliefert wird. Nur diese werden in aufwendigen Produktionspozessen perfekt gehärtet und somit langlebig produziert.

Gelenkspieltester zur Diagnose
Im Stand ist es oft schwierig, Verschleiß am Fahrwerk zu diagnostizieren. Ein Gelenkspieltester kann da helfen. Dieses clevere Werkzeug gibt uns die Möglichkeit, alle Bewegungen des Fahrwerks im Stand nachzustellen, indem wir die Bewegungen des Fahrzeugs nachahmen und so gezielt auf Fehlersuche gehen können. Ich denke, auch in Eurer Nähe gibt es die Möglichkeit, ein solches Gerät zur Diagnose zu nutzen.

Spurstangen
Alle Lenkbewegungen werden, über das Lenkgetriebe, auf einen linken und einen rechten Spurstangenkopf übertragen. Geräusche sind so auch im Stand durch leichtes Bewegen der Lenkung zu eruieren. Nach dem Wechsel von Fahrwerksteilen empfiehlt sich immer auch eine Achsvermessung um die perfekte Fahrwerksgeometrie sicher zu stellen.

Federn
Durch Steinschläge beim Fahren werden Federn oft so beschädigt, dass die Oberfläche nicht mehr geschützt ist, sich Rost bildet und sie dadurch bei Minusgraden brechen. Dies erkennt man oft durch ein Klappern, da die entsprechende Feder im entlasteten Zustand nicht mehr auf Spannung sitzt.